Bungalow: Vorteile & Nachteile (2024)

Bungalow Vorteile – Was zeichnet einen Bungalow aus?

Generell gilt der Bungalow als modern und praktisch, denn er bietet dem Bauherrn zahllose Varianten zur Gestaltung, für die Grundrissplanung und vieles mehr. Bereits Anfang und noch einmal Mitte des 20. Jahrhunderts erfreute sich der Bungalow einer großen Beliebtheit, sowohl in den USA, als auch in Europa. Danach verschwand er für einige Zeit vom Schirm der Architekten und Bauherren, um jetzt seit einigen Jahren wieder eine Renaissance zu erleben.

Bungalow – Barrierefreies Wohnen auf einer Ebene

Typisch für den Bungalow ist die eingeschossige Bauweise. Generell sind alle Wohnräume auf nur einer Ebene untergebracht. Allerdings kann der Bungalow durchaus voll unterkellert sein. Der Keller wird jedoch nicht als eigenes Geschoss mitgezählt, sondern handelt es sich vielmehr um eine reine Einrichtung zur Unterbringung von Heizungsanlagen und anderen nötigen Hausanschlüssen. Diese sollen dann möglichst weit entfernt vom eigentlichen Wohnraum untergebracht werden.

Oftmals wird der Bungalow auch als Flachdachhaus bezeichnet, wenngleich dies nicht ganz richtig ist. Fakt ist, dass Bungalows in der Vergangenheit häufig mit einem Flachdach versehen wurden. Heute sind allerdings auch andere Dachformen, etwa ein Zelt- oder ein Walmdach, möglich und werden zunehmend häufiger realisiert. Ebenso kann beim Bungalow ein Dachgeschoss vorhanden sein. Dieses kann wahlweise als Dachboden genutzt werden oder es kann sogar zum Teil ausgebaut werden, so dass zusätzlicher Wohnraum entsteht. Damit der Bungalow seine Bezeichnung als Bungalow aber verdient, müssen hier bestimmte Grenzwerte bei der Höhe der Räumlichkeiten eingehalten werden. Sonst würde es sich um einen zweigeschossigen Bau handeln.

Die wichtigsten Bungalow Vorteile

Entscheiden sich Bauherren für einen Bungalow, so erhalten sie mit dieser Bauform zahlreiche Vorteile:

  1. Barrierefreies Wohnen auf einer Ebene

Alle Räume sind im Bungalow auf einer Ebene angesiedelt. Lästiges Treppensteigen entfällt somit. Damit eignet sich der Bungalow vor allem für ältere Personen und solche, die mit Gehbehinderungen zu kämpfen haben. Hierbei muss bei der Planung bereits die DIN 18025-1 (Wohnungen für Rollstuhlbenutzer) und DIN 18025-2 (Barrierefreie Wohnungen) beachtet werden. Die Umsetzung der beiden DIN ist gerade bei Bungalows einfacher zu bewerkstelligen. Aber auch Familien mit kleinen Kindern sind dem Bungalow immer mehr zugetan, denn die Unfallgefahr im Haushalt lässt sich durch die fehlenden Treppen massiv senken.

Aber auch Familien mit kleinen Kindern sind dem Bungalow immer mehr zugetan, denn die Unfallgefahr im Haushalt lässt sich durch die fehlenden Treppen massiv senken. Beim klassischen Bungalow wird zudem häufig auf Treppen vor dem Hauseingang verzichtet, so dass hier quasi die Urform des barrierefreien Wohnens entsteht.

Zusätzlich können Türschwellen barrierefrei gestaltet und bei Bedarf große und breite Türen geplant werden, durch die sogar ein Rollstuhl passt.

  1. Individuelle Grundrissgestaltung

Im Bungalow werden die Wohnräume nebeneinander angeordnet. Durch diese Anordnung lassen sich individuelle Grundrisse gestalten. Tragende Wände, die Statik höher gelegener Geschosse und ähnliches müssen daher beim Bau des Bungalows nicht berücksichtigt werden. Insbesondere moderne, offene und großzügig gestaltete Raumkonzepte lassen sich daher im Bungalow ideal umsetzen.

  1. Zahlreiche Bauformen möglich

Beim Bungalow profitieren Bauherren zudem von der Vielzahl der Bauformen, die sich ihnen eröffnen. Da gibt es unter anderem

  • Rechteckige Bauformen,
  • L-förmige Bungalows (Winkelbungalow),
  • Z-förmige Bungalows oder
  • U-förmige Bungalows mit entsprechendem Innenhofcharakter, der uneinsehbar von den Nachbarn gestaltet werden kann.

Je nach individuellen Vorlieben und Grundstücksgröße können Bauherren sich also für die am besten zu ihnen passende Bauform entscheiden. Durch die Formenvielfalt wird es außerdem möglich, den Bungalow sogar als Doppelhaus zu realisieren, sofern dies gewünscht ist.

  1. Wohnraum mit Natur verbinden

Naturgemäß steht der Bungalow auf einem recht großen Grundstück, so dass reichlich Platz für die Anlage eines Gartens vorhanden ist. Außerdem ist er gekennzeichnet durch sehr große Fensterflächen, durch die viel Licht in die Innenräume gelangt. Dadurch wird nicht nur eine hohe Helligkeit in den Wohnräumen garantiert, sondern lässt sich stets der Blick ins Freie realisieren. Wohnraum und Außenbereich können so auf einzigartige Weise miteinander verbunden werden. Zugänge zum Gartenbereich sind dank der großen Fensterfronten auch nicht mehr nur vom Wohnzimmer aus möglich, sondern ebenso von Küche, Bad oder Schlafzimmer aus.

  1. Kosteneinsparungen beim Bau möglich

Darüber hinaus lassen sich beim Bungalow an einigen Stellen beim Bau Kosten einsparen. So kann auf den Einsatz einer Treppe vollständig verzichtet werden. Das bringt dann auch noch einen Raumvorteil mit, denn Treppenaufgänge benötigen Fläche, die für das reine Wohnen verlorengeht. Bei sehr großzügig gestalteten Räumen können weniger Wände platziert werden, wodurch weniger Baumaterial benötigt wird und geringere Kosten entstehen. Bei einer Renovierung des Bungalows machen sich die Vorteile der eingeschossigen Bauweise ebenfalls bemerkbar, denn hier werden keine Kosten für das Gerüst notwendig.

Es gilt allerdings auch die zahlreichen Bungalow Nachteile zu bedenken, bevor die endgültige Entscheidung für diese Bauart fällt.

Bungalow Nachteile – Eine Übersicht

Zu den größten Nachteilen beim Bungalow gehören sicher folgende:

  1. Sehr große Grundfläche zum Bau nötig.
  2. Sehr große Wand- und Dachflächen erfordern höhere Baukosten.
  3. Höhere Kosten für die Wärmedämmung.
  4. Flachdach als Schwachstelle anzusehen.
  5. Architektonisch eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten.

Zuerst einmal ist es typisch für den Bungalow, dass sich alle Räume auf einer Ebene befinden. Sie werden also nicht übereinander, wie beim klassischen Einfamilienhaus angeordnet, sondern nebeneinander. Die Grundfläche, die ein Bungalow, der einer ganzen Familie Platz bietet, damit einnimmt, ist vergleichsweise groß. Da aber auch die baurechtlichen Regelungen bezüglich des Mindestabstands zu Nachbarbauten und Grundstücksgrenzen eingehalten werden müssen, wird ein entsprechend großes Grundstück benötigt. Gerade in Ballungsräumen aber ist Grundfläche rar, die Preise schießen in die Höhe, so dass die Mehrkosten erheblich ausfallen. Anders kann es dagegen auf dem Lande aussehen, wo oft auch große Grundstücke zu günstigen Preisen angeboten werden.

Als Nachteil hinsichtlich der Kosten für den Bungalow-Bau können auch die sehr großen Wand- und Dachflächen angesehen werden. Für sie wird schlicht und ergreifend mehr Baumaterial benötigt, was die Kosten für den Bungalow weiter in die Höhe treibt. Aufgrund der großen Außenflächen ist der Bungalow gänzlich ungeschützt. Beim Doppelhaus etwa entfällt die Isolierung einer Wand, an der die beiden Häuser zusammen stehen. Beim Bungalow dagegen gibt es ausschließlich Außenwände, die natürlich mehr Angriffsfläche für Kälte und Wind mit sich bringen. Somit wird auch ein erhöhter Aufwand für die Wärmedämmung zu Buche schlagen, der das Budget schnell nach oben treiben kann. Gleiches gilt bei den Kosten für die Bodenplatte, die natürlich größer ausfallen muss, als bei klassischen Einfamilienhäusern.

Das Flachdach als Schwachstelle beim Bungalow

Wer sich nicht für den Neubau eines Bungalows, sondern den Kauf eines bestehenden Bungalows entscheidet, findet dort oft ein Flachdach vor. Die Flachdächer waren in den letzten Hochzeiten des Bungalows die typische Dachform, erst seit einigen Jahren findet man auch vermehrt Walm- oder Zeltdächer auf dem Bungalow. Der große Nachteil bei in die Jahre gekommenen Flachdächern besteht oft darin, dass diese nahezu überhaupt nicht wärmegedämmt sind. Viele Bungalowbesitzer klagen sogar über undichte Flachdächer. Auf den Käufer kommen also einige Investitionskosten zu, wenn er sich für einen solchen Bungalow entscheidet.

Darüber hinaus lässt sich der Raum unter dem Flachdach nicht als Wohnraum oder zumindest Lagerraum ausbauen. Bei geneigten Dächern ist dies dagegen möglich, so dass auch beim Bungalow noch zusätzliche Wohn- oder Nutzfläche entstehen kann.

Eingeschränkte architektonische Gestaltungsmöglichkeiten beim Bungalow

Ein Bungalow zeichnet sich durch seine eingeschossige Bauweise aus. Diese steht für günstige Kosten, da Treppen und lange Schornsteine oder Balkone nicht eingeplant werden müssen. Gleichzeitig kann dies aber auch als Nachteil angesehen werden, wenn man eben auf diese architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten nicht verzichten will.

Zusätzlich kann die Aussicht beim Bungalow stark eingeschränkt sein, eben weil sich alle Wohnräume im Erdgeschoss befinden. Das kann zwar auch als Vorteil angesehen werden, weil vielleicht Passanten nicht sofort Einblicke in die Wohnräume erhalten, zumal wenn diese von Hecken oder Büschen an der Grundstücksgrenze sichtgeschützt sind. Dennoch bietet sich dem Bewohner beim Blick aus dem Fenster meist nur der Blick in den Garten. Ist das Budget nicht groß genug, um ein Grundstück mit entsprechenden Abmessungen zu kaufen, bleibt der Gartenbereich zudem recht klein, was ebenfalls als Nachteil des Bungalows angesehen werden kann.

Ein weiteres Problem beim Bungalow sind die Kosten für den Keller. Ein komplett unterkellerter Bungalow verursacht hohe Kosten, wird aber dennoch oft überdimensioniert ausfallen. Als Alternative käme dann eine Teilunterkellerung in Frage. Diese ist aber aus bautechnischen Gründen häufig problematisch.

Durch die Anordnung der Räume nebeneinander werden auch große Gangflächen benötigt. Dadurch geht im Bungalow zusätzlicher Wohnraum verloren, was bei der Planung dieser Hausform ebenfalls mit berücksichtigt werden sollte.

Bungalow: Vorteile & Nachteile (2024)

FAQs

What would happen if the Electoral College was eliminated? ›

If the Electoral College was eliminated, the power to elect the President would rest solely in the hands of a few of our largest states and cities, greatly diminishing the voice of smaller populated states.

Which of the following explains why there are 538 members of the Electoral College? ›

Under the "Electoral College" system, each state is assigned a certain number of "votes". There are a total of 538 electoral votes, and the number of votes each state receives is proportional to its size --- the bigger the state's population the more "votes" it gets.

How many electoral votes are needed to win the presidency? ›

A candidate needs the vote of at least 270 electors—more than half of all electors—to win the presidential election.

Why did the founding fathers create the Electoral College? ›

The Electoral College is a process, not a place. The Founding Fathers established it in the Constitution, in part, as a compromise between the election of the President by a vote in Congress and election of the President by a popular vote of qualified citizens.

What President wanted to get rid of Electoral College? ›

In his first Annual Message to Congress, Jackson recommended eliminating the Electoral College. He also tried to democratize Federal officeholding. Already state machines were being built on patronage, and a New York Senator openly proclaimed "that to the victors belong the spoils. . . . "

Can a two-term President run for Vice-President? ›

In fact, the relevant constitutional provisions, their histories, and their purposes all point to the same conclusion: A twice-before-elected President may become Vice-President either through appointment or through election and — like any other Vice-President — may thereafter succeed from that office to the Presidency ...

What happened to 538? ›

Founder Nate Silver left in April 2023. On September 18, 2023, the original website domain at fivethirtyeight.com was closed, and web traffic became redirected to ABC News pages. The logo was replaced, with the name 538 now used instead of FiveThirtyEight.

What happens if no one gets enough electoral votes? ›

If no candidate receives a majority of electoral votes, the Presidential election leaves the Electoral College process and moves to Congress. The House of Representatives elects the President from the three (3) Presidential candidates who received the most electoral votes.

Which states split electoral votes? ›

Under the District Method, a State's electoral votes can be split among two or more candidates, just as a state's congressional delegation can be split among multiple political parties. As of 2022, Nebraska and Maine are the only states using the District Method of distributing electoral votes.

Has any president ever won all 50 states? ›

A complete fifty-state victory has not been accomplished since the fiftieth state was admitted into the union, though there have been several landslide victories: In 1964, with Lyndon B. Johnson losing Arizona, Louisiana, Mississippi, Alabama, Georgia, and South Carolina.

Which states have only three electoral votes? ›

The District of Columbia and the six least populous states—Alaska, Delaware, North Dakota, South Dakota, Vermont, and Wyoming—have three electors each.

How did the 12th amendment change the Electoral College? ›

The new electoral process was first used for the 1804 election. Each presidential election since has been conducted under the terms of the Twelfth Amendment. The Twelfth Amendment stipulates that each elector must cast distinct votes for president and vice president, instead of two votes for president.

Who is not eligible to be an elector in the Electoral College? ›

What are the qualifications to be an elector? The U.S. Constitution contains very few provisions relating to the qualifications of electors. Article II, section 1, clause 2 provides that no Senator or Representative, or Person holding an Office of Trust or Profit under the United States, shall be appointed an elector.

What was the corrupt bargain of the 1824 election? ›

To the surprise of many, the House elected John Quincy Adams over rival Andrew Jackson. It was widely believed that Clay, the Speaker of the House, convinced Congress to elect Adams, who then made Clay his Secretary of State. Jackson's supporters denounced this as a "corrupt bargain".

What happens if there is no Electoral College majority? ›

If no candidate receives a majority of electoral votes, the Presidential election leaves the Electoral College process and moves to Congress. The House of Representatives elects the President from the three (3) Presidential candidates who received the most electoral votes.

Why is the Electoral College important? ›

The Electoral College is how we refer to the process by which the United States elects the President, even though that term does not appear in the U.S. Constitution. In this process, the States (which includes the District of Columbia just for this process) elect the President and Vice President.

How many presidents lost the popular vote? ›

Of the five winners who lost the popular vote, three (Adams, Harrison, and Trump) ran for reelection four years later and lost the popular vote again and the election as well, one (Bush) ran and won the election as well as the popular vote, and one (Hayes) did not run for reelection.

Why do we still have the Electoral College quizlet? ›

The EC is a compromise between the small states and the large states so the smaller states would have representation. Why do we still have the Electoral College? It is written in the Constitution whigh makes it very difficult to change and there are still many people who support the EC.

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Author: Chrissy Homenick

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